Erst passiert lange gar nichts und dann gehts ganz schnell… Helenes Babys sind heute, am 64.Tag der Trächtigkeit, geboren… Am Nachmittag stellte ich an ihrem Bauch diese typischen harten Beulen fest. Jedes Kind wird in den Wehen langsam nach unten gearbeitet. Da war klar, dass sie in Geburt ist. Genauso wie unsere Cäthe hat sich auch Helene in den Wehen uns ergeben. Sehr nah und innig durften, wir und sogar Cäthe, auf dem Sofa an ihrem inneren Geschehen teilhaben:
Dann war sie der Meinung, alle ihre Kinder müßten dringend und unbedingt auf meinem Bett unter der Tagesdecke geboren werden. Was soll man da machen? Ausreden? Funktioniert leider nicht! Ziemlich unpraktisch und auch feucht. Was solls!!! Da muss man dann mal durch. Und so war es dann auch: 2 Babys fanden dort ihren Start in unsere Welt. Danach zog sie aber um in ihre Wurfkiste. Sie schenkte uns 4 kleine Katerchen. Bitte begrüßt sie mit uns in der Kittenstube…
Theorie zur Geburt gefällig? Dann bitteschön:
Die Geburt verläuft in 3 Phasen. ERÖFFNUNGSPHASE: Sie dauert ca. 6 bis 12 Stunden. Die Katze bereitet sich in dieser Phase auf die Geburt vor und es kommt zur Eröffnung und Weitung des Geburtskanals, einsetzen der ersten, von außen nicht sichtbaren Wehen. AUSTREIBUNGSPHASE: Die Eröffnungswehen pressen die Kitten allmählich in Richtung der Scheide. Nach dem Eintreten des ersten Kitten in den Geburtskanal wird die sogenannte Bauchpresse ausgelöst. Es handelt sich um auch von außen sichtbare Kontraktionen der Bauchmuskulatur, die die Wehen unterstützen und das Kitten in Richtung Scheidenausgang drücken. Das Kitten ist während der Trächtigkeit von zwei Fruchtblasen umgeben: der äußeren Allantoisblase und dem inneren Amnion. Die Äußere platzt manchmal bevor ein Kitten in den weichen Geburtsweg eintritt. Die darin enthaltene Flüssigkeit tritt als sogenanntes Fruchtwasser aus. Geboren wird ein Kitten in der bläulich schimmernden Amnionhülle. Diese wird in der Regel von der Katze geöffnet und zunächst am Kopf und danach am restlichen Körper entfernt. Nachdem das Kitten geboren ist, wird es von der Katze intensiv beleckt um seinen Kreislauf zu stimulieren. Noch vorhandene Fruchthüllen werden von der Katze entfernt und die Nabelschnur durchtrennt. NACHGEBURTSPHASE: Die Plazenta (Mutterkuchen) folgt dem Kitten zumeist innerhalb kurzer Zeit nach seiner Geburt und wird manchmal von der Katze aufgefressen. Dies dient der weiteren Wehentätigkeit und damit der Milchproduktion. Außerdem ist die Plazenta sehr gesund.
Schön wäre es, wenn die Theorie auch in der Praxis immer so ist: unsere Katzen haben Personal: Wir nabeln die Kitten ab und auch durch Massage und Absaugen regen wir den Kreislauf an und unterstützen sie im Ankommen. Grundsätzlich bedarf das sehr viel Nähe und Vertrauen.